Bio Feigenhof in Wien – Erholung und Genuss
Wer glaubt, dass der Bio Feigenhof nur Feigen zu bieten hat, irrt. Die süßen und zarten violetten Früchtchen sind nicht die einzige Besonderheit, die Ursula Kujal und Harald Thiesz hüten. Wir haben uns selbst einen Eindruck verschafft und dem tatkräftigen Duo einen Besuch abgestattet. Der Bio Feigenhof ist eine wahre Oase der Erholung mit seiner Vielfalt an exotischen und heimischen Kräutern, durch die wir uns riechen, fühlen und schmecken durften.
Schon länger als Geheimtipp für Feinschmecker und Feigenliebhaber bekannt, liegt der Bio Feigenhof ein bisschen versteckt mitten im Wiener Intensivgemüseanbaugebiet. Die beiden Initiatoren Ursula Kujal und Harald Thiesz haben das Projekt 2006 ins Leben gerufen. Beide sind als Lehrer für Gartenbau und Floristik an der Berufsschule tätig und brachten somit das entsprechende Wissen mit – verbunden mit einer besonderen Liebe für gutes Essen und Qualität. Auf Grund seiner Leidenschaft für Exoten und den passenden Klimabedingungen in den unbeheizten Gewächshäusern, entschied sich Harald Thiesz für den Feigenanbau auf dem Bio Hof. Als Pionierarbeit für Feigenanbau in Österreich galt es herauszufinden, welche der ursprünglich 150 angebauten Bäume sich am besten an die Lage und das Klima anpassen. Derzeit befinden sich insgesamt 52 verschiedene Feigensorten in den Glashäusern, davon sind ca. 20 bekanntere Sorten. Um die Zeit von Frühling bis zur Ernte optimal zu nützen, ist auch noch ein kontinuierlich wachsendes Sortiment an Kräutern dazugekommen. Von Immortelle, Schokolademinze und Kren, bis hin zu Thaibasilikum und Jamaikathymian ist alles vertreten und lädt zu geschmacklichen Überraschungen ein.
Die Feigenbäume am Bio Feigenhof tragen 2 Mal im Jahr Früchte. Die erste Ernte ist von Ende Juni bis ca. Mitte Juli und die zweite Ernte von Anfang August bis Ende Dezember. Die süßesten Früchtchen werden dann von Harald Thiesz selbst eingekocht, eingelegt oder zu Feigenlikör vergoren. Generell wird immer eine Mischung aus unterschiedlichen Feigensorten zu erlesenen Bio Produkten verarbeitet. Wobei die letzten beiden Chargen durch den Temperatureinfluss des Winters eine etwas härtere Schale entwickeln und sich daher am besten für den Feigenlikör und die eingelegten Feigen eignen. Für die Herstellung der Feigenmarmelade werden die Früchte immer in Verhältnis von 10 kg Feigen zu 1 kg Zucker mit Bio Pektin verkocht, um die natürliche Süße der Feigen hervorzubringen. Teilweise kommen dann noch erlesene Kräuter, Bio Orangenöl, Bio Zitronenöl, Kardamom oder Vanille mit in den Topf. Neue Geschmackskompositionen entstehen durch das Experimentieren mit Kräutern aus dem eigenen Anbau. Freunde werden eingeladen und die neuen Feigenkreationen werden verkostet, bevor sie den Weg ins Sortiment finden. Aber am liebsten essen Ursula Kujal und Harald Thiesz ihre Feigen frisch von Baum oder gekühlt. Weil für die beiden Initiatoren wahrer Genuss auch eng mit Entspannung, Lebensfreude und Erholung verbunden ist, werden die Feigen und Feigenprodukte ausschließlich am eigenen Bio Hof verkauft. Besucher sollen sich nicht nur an den süßen Feigendelikatessen erfreuen, sondern in eine Oase der Ruhe eintauchen, einen Einblick in die Herkunft der Produkte bekommen, den Kräutergarten und die Gewächshäuser erforschen und ihre eigenen Eindrücke mit nach Hause nehmen.
Warenkunde
Wenn die frischen Feigen überhaupt den Weg bis hach Hause überleben, sollten sie am besten im Kühlschrank aufbewahrt werden. Am Bio Feigenhof werden die Früchte ganz reif geerntet und sofort ins Kühlhaus gebracht. Im Gegensatz zu Freilandfeigen, die nicht im Glashaus gezüchtet werden, ist die Schale sehr weich und nicht so widerstandsfähig. Deshalb sind die süßen Früchtchen vom Bio Feigenhof auch nur bis zu 3 Tage ab der Ernte haltbar. Dafür kann man die zarten Feigen aber als Ganzes verspeisen.
Auf Grund der geringen Menge an zugesetztem Zucker, halten sich geöffnete hofeigene Feigenprodukte ca. 2-3 Wochen im Kühlschrank. Frau Kujal empfiehlt diese zu klassischen italienischen Antipasti, gutem Käse, Oliven und Rohschinken zu servieren. Gerne aber auch mediterran gegrillt. Für dieses herrliche Gericht hat sie uns nach einer kleinen Kostprobe auch ihr Lieblingsrezept verraten.
Rezept: Mediterran gegrillte Feigen
Zutaten frische Feigen eine Prise Ingwerpulver 1-2 EL Balsamico-Reduktion Zubereitung Die Feigen in Scheiben schneiden und in eine ofenfeste Form schichten. Mit einer Prise Ingwerpulver würzen und die Balsamico-Reduktion darüber träufeln. Im vorgeheizten Backrohr grillen bis der Saft der Feigen austritt.